Treffen der Ehemaligen des Abi-Jahrgangs 1956 (13A)
Am Donnerstag, den 6.9.2018, konnte die Schulleiterin der Martin-Luther-Schule, Frau Biedebach, gegen 8.50 Uhr in der Cafeteria der MLS 12 Abiturienten des Abiturjahrganges 1956 begrüßen. Außerdem waren 8 weibliche Begleitpersonen, Herr Henning Tauche und ich als Vorsitzender der Ehemaligenvereinigung anwesend. Bei den Abiturienten handelte es sich nur um ehemalige Schüler der Klasse 13 A – mit der Parallelklasse B hatten und haben sie so gut wie keinen Kontakt.
Als Frau Biedebach mir das Wort erteilte, konnte ich kurz unsere Ehemaligen-Vereinigung vorstellen, auf die zuletzt gespendeten Hochbeete vor der Cafeteria verweisen und musste leider feststellen, dass keine Mitglieder unserer Vereinigung dabei waren. Diese Tatsache ist sehr erstaunlich, da mir Prof. Daase, Abiturjahrgang 1955, im August 2018 in einem Brief schrieb, dass er schon im Februar 1956 der Vereinigung beigetreten ist und seine Mitgliedskarte die Nr. 215 trug (Kopie lag anbei).
Ich verzichtete auf eine Beitrittswerburg, was sich später äußerst positiv „auszahlte“! Frau Biedebach erläuterte kurz die Planung für den Ablauf der nächsten beiden Stunden und übergab Henning Tauche das Wort. Herr Tauche, Abiturjahrgang 2014, führte die Gruppe dann eine Treppe hoch zur Dauerausstellung der Gedenken AG und erläuterte anhand von Abbildungen und Schautafeln kurz die Geschichte der Schule. Schwerpunkt war dabei die Zeit ab 1933, als die Schule den Namen Adolf Hitler Schule bekam. Ausführlich stellte er drei Biographien von Schülern aus dieser Zeit vor, unter anderen die des letzten jüdischen Schülers an der Schule, Max Walldorf, der noch 1934 das Abitur ablegen konnte.
Ein Teilnehmer verwies in diesem Zusammenhang auf das Buch von Eugen Kogon (Der SS-Staat) hin. Einig war man sich, dass die Aufarbeitung der Nazi-Zeit im Geschichtsunterricht der 1950er Jahre an der Schule nicht erfolgte. Dennoch bleibt der Geschichtsunterricht von Dr. Lautemann unvergessen positiv in Erinnerung. Ich möchte an dieser Stelle auf weitere Einzelheiten zu den Biographien verzichten – die Dauerausstellung mit den von der AG recherchierten Personendaten in Form von großen Tafeln ist praktisch jedem zugänglich, wenn die Stadthalle, das Erwin-Piscator-Haus, Biegenstraße 15, geöffnet ist.
Im Anschluss führte Frau Biedebach die Gäste über den „vollen“ Schulhof (zur Zeit sind es 1010 Schüler) in den Biologie-Hörsaal des naturwissenschaftlichen Gebäudes, das erst in den 1960er Jahren erbaut und danach auch gut renoviert worden ist. Ein Ehemaliger konnte Interesse erwecken, als er von dem damals noch hinter dem jetzigen Gebäude vorhandenen teichartigen Gewässer, dem Biegen, erzählte. Unter Anleitung des Biolehrers wurden damals auch Blutegel entnommen, indem man die Beine eine Zeit lang ins Wasser hielt und dann die Egel ablesen konnte. Einige davon wurden in die Behringwerke „geliefert“! Nächste Station war die Besichtigung eines Schülerexperimentier-Raumes für das Fach Biologie. Damals, vor 1960, konnte man von Schülerübungen in den Naturwissenschaften nur träumen: der Unterricht erfolgte frontal nur mit Lehrerexperimenten!
Unter dem Dach, in meinem alten Klassenraum, konnten wir die Gruppe dann mit Sekt und Orangensaft erfreuen, was sehr gut ankam. Die letzte Stunde dieser Begegnung zeichnete sich dadurch aus, dass Frau Biedebach die aktuelle Situation in der Schule, die Möglichkeiten der Erlernung verschiedener Sprachen, die MINT-Aktivitäten, die Zertifizierung der Musikleistungen etc. vorstellte und erläuterte, ebenso wie die vielen Austauschprogramme der MLS.
Immer wieder kamen Fragen von den Gästen, die sie beantwortete. Dabei stellte Sie auch ihre persönlichen Schwerpunkte dar, nämlich eine schöne Schule zu gestalten plus Pausenhof mit Spielmöglichkeiten und ein Wohlfühlklima in den Klassen zu erreichen, die von den Schülern aktuell zum Teil selbst farbig gestaltet wurden. Auch die Erneuerung des zum Teil sehr schlechten Mobiliars will sie weiter vorantreiben, was große Zustimmung erhielt.
Völlig überraschend kam dann der Vorschlag eines Ehemaligen, dem Ehemaligenverein eine Spende zukommen zu lassen. So wurden mir am Schluss der Begegnung eingesammelte 272 Euro überreicht, die ich aufgerundet auf 300 Euro anschließend unserer Schulleiterin übergeben habe. Sie hat sich riesig gefreut und versprochen, das Geld für das Schulhofprojekt zu verwenden.
Manfred Günther, Vorsitzender der Ehemaligen-Vereinigung
Zum Schluss noch drei Fotos dieses „Events“:
Helmut Grau
15. Februar 2019 @ 19:26
Ich bin Abiturjahrgang 1978 und will in nächster Zeit mal probieren, ob ich ein erstes Ehemaligentreffen auf die Beine stellen kann. Daher die Frage, kann ich aus den alten Klassenbüchern eine Namensliste der damaligen Mitschüler erhalten oder spricht der „Datenschutz“ dagegen! Es war die 13m/b unter Dr. Schneider!
CMM
1. März 2019 @ 23:05
Natürlich helfen wir bei der Organisation eines ehemaligen-Treffens gerne. Mit Adressen (soweit vorhanden und aktuell) als auch mit logistischer Unterstützung. Schreibt uns einfach, was genau ihr von uns wollt.